Podere Capaccia Toscana Rosso IGT

Toscana Rosso IGT von Podere Capaccia

Wie die Abkürzung IGT erkennen lässt, handelt es sich beim Toscana Rosso von Podere Capaccia, das ganz in der Nähe vom Ortszentrum von Radda in Chianti liegt, um einen typisch toskanischen Rotwein. Denn die Herkunftsbezeichnung Indicazione Geografica Tipica (IGT) entspricht der EU-Herkunftsbezeichnung „geschützte geografische Angabe“ (g. g. A.). Beim IGT der Podere Capaccia setzt man auf eine Mischung aus 50 Prozent Cabernet Sauvignon, 25 Prozent Cabernet Franc und 25 Prozent Sangiovese. Wie alle Trauben auf Podere Capaccia werden auch die Trauben für den IGT sorgfältig von Hand geerntet und einer händischen Lese unterzogen. Nach der Fermentation im Stahltank wird der Toscana Rosso ausschließlich in neuen Barrique-Fässern ausgebaut, was dem Wein seine kräftige Struktur verleiht – die Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc durchaus vertragen, ja sogar brauchen! Das Ergebnis ist ein Rotwein mit unheimlicher Kraft und Fülle, von dem man eigentlich immer mehr als eine Flasche zu Hause haben sollte, weil eine Flasche meistens nicht genug ist. Kleiner Tipp, wenn mal eine größere Runde zu Besuch ist: Den Podere Capaccia Toscana Rosso IGT gibt es auch in der Magnum-Version mit 1,5 Liter!

Radda in Chianti: Im Herzen einer der berühmtesten Weinregionen der Welt

Radda ist ein mittelalterlicher Ort, der mitten in der Toskana hoch oben auf einem Hügel über grünen Tälern thront. Mitten in einer der berühmtesten Weinregionen der Welt: dem Chianti Classico! Und so sind in der Gegend rund um Radda zahlreiche namhafte Winzer zu Hause. Kein Wunder, finden sich doch hier die idealen Bedingungen, um Trauben anzubauen und Wein zu keltern. Nur wenige Autominuten von Radda entfernt, erstreckt sich am Ende eines malerischen Tals in rund 550 Metern über dem Meeresspiegel das Weingut Podere Capaccia über eine Fläche von rund 20 Hektar. Nur über eine steile Schotterstraße erreicht man die sechs Häuser, die zum Anwesen gehören. Wie auch Radda selbst hat die kleine Ansammlung von Gebäuden ihre Wurzeln im 12. und 14 Jahrhundert. Drei Hektar des Anwesens sind mit Weinreben bepflanzt, ein Hektar soll bald noch mit neuen Reben bepflanzt werden. Ansonsten wachsen auf den Hügeln und Tälern Olivenbäume der Sorten Leccino, Moraiolo, Frantoio. Die Früchte der Bäume werden zu einem feinen Olivenöl verarbeitet. Außerdem finden sich auf Podere Capaccia zahlreiche wundervolle Edelkastanien, für deren Pflege und Erhalt sich Eigentümer Herman de Bode einsetzt. Ebenso hat es sich der aus Belgien stammende Besitzer zur Aufgabe gemacht, die historischen Gebäude der Podere Capaccia zu restaurieren und ihnen wieder Leben einzuhauchen. 

Podere Capaccia: Ein mittelalterlicher Weiler als Weingut

Podere Capaccia kann auch auf eine durchaus bewegte Geschichte als Weingut zurückblicken. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich Capaccia im Besitz der adeligen florentiner Familie Contiginori befand, stand das Anwesen jahrzehntelang leer und war dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 1975 erwarb Gianpaolo Pacini das Anwesen, restaurierte zwei der Gebäude und begann, Wein zu produzieren. Mit großem Erfolg: Sein Capaccia Querciagrande – die große Eiche – wurde in einem Atemzug mit den berühmten Supertuscans der 80er- und 90er-Jahre genannt. Allerdings musste Pacini das Anwesen wieder verkaufen und nachdem das Weingut fünf Jahre lang einem anderen Besitzer gehört hatte, erwarb im Jahr 2010 schließlich der Belgier Herman de Bode das historische Anwesen. Im Jahr 2012 begann er damit, neue Weinstöcke zu pflanzen. Um Weinberge-, Weinkeller und in Folge natürlich auch um seine Weine zu perfektionieren, engagierte de Bode die aus Kalifornien stammende Önologin Alyson Morgan, die in den Jahren zuvor schon Erfahrung mit Chianti Classico gesammelt hatte. Ihr zur Seite steht Donato Alvino, der seit in etwa 20 Jahren auf Capaccia tätig ist und über einen dementsprechend großen Erfahrungsschatz verfügt. Und so wurde unter Alysons Leitung im Jahr 2016 der neue unterirdische Weinkeller gebaut, alles auf den letzten Stand der Technik gebracht und kontinuierlich an den Weinen gefeilt.

Boden, Klima, Bio: Ideale Bedingungen für Traum-Weine

Die Basis des kleinen, aber außerordentlich feinen Sortiments an Rotweinen von Podere Capaccia bildet selbstverständlich der 100%ige Sangiovese Chianti Classico. Die Trauben dafür stammen aus den jüngsten Rebanlagen, die im Jahr 2012 gepflanzt wurden. Die Chianti Classico Riserva wird aus Trauben gekeltert, die von älteren Rebstöcken stammen, die für mehr Mineralität und Stärke sorgen. Dritter im Bunde der Roten von Capaccia ist der Toscana Rosso IGT – ein Blend aus den internationalen Rebsorten Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon und Sangiovese. Mit dem Jahrgang 2019 kehrte der Querciagrande Colle della Toscana Centrale IGT in das Sortiment des Weinguts Podere Capaccia zurück. Ursprünglich in den 1980er Jahren vom damaligen Besitzer Giampoalo Pacini kreiert, war dieser Wein einst eine wahre Ikone unter den Supertuscans. Bereits damals - wie heute - wurde er ausschließlich aus Sangiovese-Trauben hergestellt, was zu jener Zeit als revolutionär angesehen wurde.

Dass sich die Lagen auf Capaccia ideal für den Anbau von Wein eignen, haben schon Winzer vor dem jetzigen Besitzer Herman de Bode erkannt: Die nach Süden ausgerichtete Lage der Rebflächen hoch oben auf den Hügeln von Radda in Chianti in durchschnittlich 550 Metern, die Beschaffenheit des Bodens aus Sandstein, Kalkstein und Schiefer sowie die nachhaltige Bewirtschaftung der Rebflächen bilden die Basis für perfektes Traubenmaterial. Gemeinsam mit seiner aus Kalifornien stammenden Wein-Expertin Alyson Morgan und dem Agronomen Donato hat es Herman de Bode geschafft, Weine der Extraklasse zu produzieren.