Vom Veilchen bis zum Pferdeschweiß
Nicht jeder kann ein echter Weinpro sein – Hauptsache was im Glas ist schmeckt. Stimmt. Aber warum einfach wenn es auch genauer geht? Weine zu analysieren kann man lernen. Dabei geht es nicht um das Erschnuppern, sondern eher um das richtige Zuordnen. Mehr als 10.000 Gerüche kennt ein Mensch im Durchschnitt, aber nur ein Bruchteil davon wird auch richtig erkannt.
Nase an Hirn, Hirn an Nase
Um gut vorbereitet in den Gerüchekampf zu gehen, sollte man stets erhobener Nase durch das Leben gehen und bewusst riechen. So merkt es sich auch das Hirn und kann der Nase beim Tasting etwas unter die Flügel greifen. Insofern ist es eine Frage des Trainings.
Um optimale Bedingungen für ein Weintasting zu schaffen, sollte man sich nicht gerade ein lauschiges Plätzchen im Freien suchen, weil die Aromen ansonsten vom Wind genommen werden und ihnen der Weg in die Nase verwehrt bleibt. Einen „gescheiten Zug“ zu machen ist auch nicht wirklich ratsam – lieber etwas öfter in kleineren Dosen. Wichtig ist das Weinglas, welches in diesem Fall idealerweise nach oben hin enger werden sollte, um die Aromen etwas gebündelter zu erleben, vorm Riechen zu schwenken um die Düfte erstmal freizusetzen.
Rotwein sollte bei der Verkostung idealerweise auf 16 Grad gekühlt werden, da sich sonst der Alkohol in den Vordergrund drängt. Salami und Co sollte man auch eher im Schrank lassen. Schließlich geht es um den Wein und der darf einfach nicht „Wurscht“ sein. Wasser dagegen darf sehr gerne reichlich zwischendurch getrunken werden, um die Geschmacksnerven zu reseten.
Und so kann es schon einmal vorkommen, dass man Aromen wie Karamell, Rosen, Vanille oder Pilze im edlen Rot vorfindet.
Gerücheküche
Wer sich dennoch versichern möchte, dass er den richtigen Riecher bewiesen hat, kann sich dank Aromashooting nun zumindest in Sachen Chianti Classico bestätigen lassen. Dafür war Nina Tiefner kein Weg zu weit, kein Baum zu hoch und kein Aufwand zu viel. Ein halbes Jahr im Vorhinein wurde bereits angestrengt überlegt, wann und wie die Umsetzung stattfinden soll.
Dank fruchtiger Unterstützung vom Obststand Allerberger am Salzburger Grünmarkt konnte man dann endlich loslegen. Die Ideen im Kopf, die Zutaten in der Küche und die Fotografin im Haus.
Eva trifft. Nina in Chianti
Als mittlerweile eingespieltes Team war es schön zu sehen, wie gut sich diese Idee im Glas macht. Präsentation typischer Aromen: eine Entscheidungshilfe für Weinliebhaber des Chianti Classico, Chianti Classico Riserva, Chianti Classico Gran Selezione, Rosato und Vinsanto.
Zusammen mit viel Geduld und der Liebe zum Detail sorgen diese nun auch für digitalen Appetite Appeal.
Gastbeitrag von Eva-Maria Mrazek.