Das Anbaugebiet des Chianti Classico blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück: Erste urkundliche Erwähnungen finden sich bereits im Jahr 1398. Im Jahr 1716 legte Cosimo III., Großherzog der Toskana, per Erlass offiziell die Grenzen des Chianti fest. Damit war dies das erste rechtsgültige Dokument, das ein Weinbaugebiet definierte. Heute darf nur der Wein, der in jenem exakt definierten Bereich zwischen Florenz und Siena seinen Ursprung hat, die Bezeichnung Chianti Classico tragen. Am 31. Juli 1932 wurde ebenjenes Gebiet, das noch heute Gültigkeit besitzt, per Dekret festgelegt.
Das Gebiet des Chianti Classico umfasst jene Region der Toskana, die im Norden von Florenz, im Süden von Siena, im Westen von den Flüssen Pesa und Elsa sowie im Osten von den Monti del Chianti begrenzt wird. Insgesamt umfasst das Gebiet die kompletten Gemeindegebiete von
- Castellina in Chianti,
- Gaiole in Chianti,
- Greve in Chianti,
- Radda in Chianti
und zum Teil die Territorien von
- Barberino Val d’Elsa,
- Castelnuovo Berardenga,
- Poggibonsi,
- San Casciano Val di Pesa,
- und Tavernelle Val di Pesa.
70.000 Hektar Weinparadies
Insgesamt erstreckt sich das vinophile Paradies zwischen Florenz und Siena über eine Fläche von etwa 70.000 Hektar. Etwa 10.000 Hektar davon sind mit Rebflächen bepflanzt. 7.200 Hektar sind im DOCG-Register für die Produktion von Chianti Classico eingetragen. Somit zählt die Appellation Chianti Classico zu einer der wichtigsten in ganz Italien. Jährlich werden im Durchschnitt rund 35 Millionen Flaschen Chianti Classico erzeugt. In mehr als 50 Länder der Welt wird der Wein exportiert.
Grafiken zur Verfügung gestellt von Consorzio del Vino Chianti Classico