#LebensfreudeChiantiClassico
In einem meiner letzten Beiträge der Blogserie #LebensfreudeChiantiClassico habe ich euch meine Rezept-Varianten des salzlosen Pane Toscano vorgestellt. Dieses spezielle Brot bildet auch die Grundlage für das Rezept, das ich euch heute präsentieren möchte: für die Panzanella – den Brotsalat aus der Toskana.
„Das Brot in der Schüssel“ – ein traditionelles, toskanisches Rezept
Jeder, der schon einmal im Chianti im Sommer war, kennt wahrscheinlich die Panzanella: Den köstlichen Brotsalat, der gerade an heißen Sommertagen ein ideales, frisches Mittagsgericht sein kann. Ihren Ursprung hat die Panzanella in der Toskana. Zwar nicht in Panzano, wie man aufgrund des ähnlichen Klangs vermuten könnte, sondern in früheren Zeiten. Denn der Name des Gerichts setzt sich aus dem Wort„Pane“ – also Brot – und dem alten toskanischen Wort „Zanella“ zusammen, was so viel wie kleiner Korb oder Schüssel bedeutet. Also kurz gesagt: Panzanella ist das Brot in der Schüssel.
Das Brot ist natürlich das bereits bekannte Pane Toscano – am besten ein bis zwei Tage alt. Denn anstatt altes Brot wegzuwerfen, hat man schon früher in der Toskana einen Weg gesucht, das kostbare Lebensmittel Brot, dessen Herstellung harte Arbeit war, weiter zu verwenden. Und mit dem Brotsalat hat man einen herrlichen Weg gefunden, aus altbackenem Brot ein köstliches Gericht zu zaubern! Wir kennen das aus unseren Breitengraden nur zu gut mit altbackenen Semmeln, die zu Semmelbröseln oder Knödelbrot verarbeitet werden – und dann weiter zu flaumigen Knödeln und knuspriger Panier. Weiterverarbeiten statt Wegwerfen – ein Gedanke, der, wie ich meine, auch ganz gut in unsere Zeit passt.
Die „richtigen“ Zutaten & Tricks für die Zubereitung
Was genau in eine Panzanella gehört, daran scheiden sich die Geister: Die eine Fraktion schwört auf Brot, rote Zwiebel, Tomaten und Basilikum – basta! Die Gegenseite meint: Gurken gehören auf jeden Fall dazu! Ich denke, das sollte einfach jeder ganz nach seinem Geschmack entscheiden. Einzig und allein wichtig ist – wie immer beim Kochen – dass man bei den Zutaten auf beste Qualität achtet: Wer schon einmal in eine in der Sommersonne der Toskana gereifte Tomate gebissen hat oder den Duft von frisch vom Strauch gezupftem Basilikum gerochen hat, wird wissen, was ich meine. Das gilt auch für die Marinade, die aus Rotweinessig, Salz, Pfeffer und natürlich nur bestem Olivenöl besteht.
Und obwohl die Panzanella nicht aus Panzano kommt, durfte ich vor einiger Zeit mit Mimmo, dem Koch und Inhaber der Enoteca Baldi auf der Piazza in Panzano, Brotsalat zubereiten und habe mir dabei ein paar Tricks von ihm abgeschaut. Mein Rezept für La Panzanella, ganz nach Mimmo, findet ihr hier. Buon Appetito!
Übrigens: Auch beim nächsten Rezept werden Tomaten eine wichtige Rolle spielen.