Nachdem ich nun im Rahmen meiner Blogserie #SehnsuchtChiantiClassico einige „meiner“ Weingüter virtuell für und mit euch besucht habe und euch erzählt habe, wie Alltag und Leben in Corona-Zeiten aussehen, möchte ich euch heute zu einem kleinen Ausflug auf das Weingut Poggio al Sole entführen – zu Kathrin und Johannes Davaz. Hier blickt man positiv und optimistisch in die Zukunft – mit neuem Logo, neuen Pflanzungen und vielen hervorragenden, neuen Weinen.
Poggio al Sole: Das Weingut auf dem „Hügel in der Sonne“
Hügel und Hänge, die von Wäldern und Zypressenhainen, Weinreben und Olivenbäumen bewachsen sind. Das sanft-strahlende, so besondere Licht der Toskana, die Wolken, die über den Himmel ziehen und zum Greifen nahe scheinen – das alles sind Sehnsuchtsbilder aus dem Chianti. Und mittendrin in dieser so zauberhaften Szenerie liegt zwischen den Orten Tavarnelle Val di Pesa und Greve in Chianti auf einer Fläche von rund 70 Hektar das Weingut Poggio al Sole. Eigentlich sollte man bei Poggio al Sole nicht von „mittendrin“, sondern vielmehr von „obenauf“ sprechen. Denn das Anwesen, das sich im Besitz des Schweizer Winzerehepaars Kathrin und Johannes Davaz befindet, liegt am höchsten Punkt einer sonnenverwöhnten Erhebung – was auch der Name des Weinguts schon sagt, der übersetzt so viel bedeutet wie „Hügel in der Sonne“.
Die Familie Davaz – Schweizer Wurzeln, verwachsen mit der Toskana
Johannes, der auf Poggio al Sole Agronom und Önologe in Personalunion ist, stammt eigentlich aus einer bekannten Schweizer Winzerfamilie. Vor rund 30 Jahren haben Kathrin und Johannes ihrer Aussage nach „einer spontanen Eingebung folgend“ das Weingut gekauft. Heute lebt auch Valentino, einer der vier Söhne von Johannes und Kathrin, mit seiner Frau Steffi hier. Sie unterstützen die Arbeit in Weinberg, Keller und Agriturismo. Jeremias, der älteste Sohn der Familie, lebt in Zürich und geht im Moment – wie so viele andere – aus dem Homeoffice seiner Arbeit nach. Nicola, dritter Sohn im Quartett, studiert Medizin in Basel. Und der jüngste Spross der Familie Davaz, Noè, studiert Wirtschaft – ebenfalls in der Schweiz. Sprich: In letzter Zeit hat sich die Familie Davaz auch nur per Video oder Telefon gesehen und gehört. Und das wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben – so lange die Grenzen eben noch für Privatpersonen geschlossen sind. Bis ein Besuch wieder möglich sein wird, melden sich die Söhne eben virtuell – und fragen bei Mama nach, wie dieses und jenes Gericht gekocht wird und vor allem auch, welcher Wein dazu passt, erzählt Kathrin Davaz schmunzelnd. „Es freut mich aber“, meint sie, „dass ich meinen Söhnen die Wertschätzung dafür mit auf den Weg geben konnte, dass Essen und Trinken ein Stück Kultur ist, das Menschen zusammenbringt und zusammenhält – und zwar überall auf der Welt!“
Veränderung ist Fortschritt
Noch bis vor wenigen Tagen galt in Italien eine sehr strenge Ausgangssperre: Man durfte sein Zuhause ausschließlich aus dringenden beruflichen Gründen oder um Lebensmittel einzukaufen verlassen. Und das nur beim Supermarkt oder dem Alimentari innerhalb der Gemeindegrenzen. Denn diese durften nicht überschritten werden. Kathrin Davaz erzählt: „Man hatte fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man eine Runde durch den Weinberg gedreht hat, um nach dem Rechten zu sehen. Aber letztendlich trägt jeder Einzelne eine gewisse Verantwortung für das Wohlergehen und die Gesundheit aller.“ Nach mehr als sieben Wochen Ausgangssperre wurde nun mit einer schrittweisen Lockerung der strengen Auflagen begonnen. Seit dem 4. Mai dürfen die Italiener nun wieder in Parks spazieren gehen und Verwandte besuchen und sich innerhalb ihrer Region bewegen. „Eines ist klar“ , schmunzelt Kathrin Davaz, „vor allem die Hunde Italiens freuen sich, dass die Ausgangssperre ein Ende hat. Denn da das Ausführen des Hundes ausdrücklich erlaubt war, hat jedes einzelne Familienmitglied täglich eine Runde mit dem Hund gedreht. Zuerst Mama, dann die Kinder, dann noch Papa und die Großeltern natürlich auch. Jetzt sind die Hunde erledigt… Aber auch wir sind unendlich erleichtert, dass die Maßnahmen jetzt ein wenig gelockert werden. Denn das waren wirklich harte Wochen.“
Ein jugendlich-frischer Wind auf Poggio al Sole
Unbestritten ist allerdings auch, dass die Corona-Pandemie tiefe Gräben in der italienischen Wirtschaft hinterlassen hat – noch dazu wo die wirtschaftliche Situation Italiens schon vor COVID-19 alles andere als einfach war. „Nach den tragischen menschlichen Verlusten, die Italien und seine Menschen erlitten haben, und den wirtschaftlichen Konsequenzen, die uns noch lange begleiten werden, wird die Rückkehr in ein Leben, so wie wir es gewohnt waren, oder besser gesagt in ein Leben, das dem ähnelt, was wir gewohnt waren, wohl noch einige Zeit dauern“, meint die Winzerin. Allerdings lassen sich das Leben und der Lauf der Dinge nicht aufhalten und so hat sich die Familie Davaz dazu entschlossen, das Logo von Poggio al Sole einem Relaunch zu unterziehen. Klar war: Der Name und der Hügel sollten als zentrale Merkmale erhalten bleiben. Und so ist das neue Logo, das den Hügel jetzt als einen sanften Schwung darstellt ein Zeichen dafür, dass sich die Dinge weiterentwickeln, dass ein frischer Wind auf Poggio al Sole weht – und das tut er in gewisser Weise ja auch mit dem vermehrten Engagement der jungen Generation.
Und sanft und frisch weht der Wind ja auch im echten Leben, wenn die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwindet und dann eine abendliche kühle Brise durch die Weinberge streift. „Der ideale Moment des Tage übrigens, um eine Flasche Rosato zu öffnen“, meint Kathrin.
Voller Optimismus in die Zukunft
Dass man auf Poggio al Sole positiv in die Zukunft blickt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass erst vor wenigen Wochen neue Sangiovese-Reben gepflanzt wurden. Und das unter extrem guten Bedingungen: Denn unmittelbar nach dem Pflanzen hat es zu regnen begonnen – ideal für die jungen Pflänzchen, um anzuwachsen und festen Halt im gut durchfeuchteten Boden zu finden! Und das, obwohl es erst noch wenige Tage zuvor ein paar Nächte mit Frost gegeben hatte…
Ein weiter Grund zur Freude: Die neuen Jahrgänge von Poggio al Sole sind am Weg zu mir und bereits im Online-Shop vorab bestellbar! Neu in meinem Sortiment ist neben dem Chiara ein zweiter Weißwein von Poggio al Sole, der Sangiovese Bianco. Neu ist auch, dass der Trafiore jetzt nur mehr schlicht und ergreifend Canaiolo heißt, da er zu hundert Prozent aus ebendieser Rebsorte gekeltert wird. Mit dabei in der Lieferung waren natürlich auch der frische Rosato „Primavera“, der wundervolle Syrah, der Seraselva, aber selbstverständlich auch der Chianti Classico und last but not least der Chianti Classico Gran Selezione „Casasilia“. Auch ein frisches Olivenöl von Poggio al Sole – von dem es leider im letzten Jahr nur sehr wenig gab – gibt es wieder bei mir.
10 % Sonderrabatt #SehnsuchtChiantiClassico für alle Weine von Poggio al Sole
Gerade bei mir eingetroffen sind die neuen Jahrgänge von Poggio al Sole und ab sofort im Shop bestellbar! Darunter auch die perfekten Weine für warme Frühlingstage und prickelnde Frühsommerabende, die uns jetzt erwarten: zwei herrlich frische Weißweine, der „Chiara“ und auch der für mich neue „Sangiovese Bianco“ und natürlich der fruchtige Rosato „Primavera“.
Die Familie Davaz möchte all meinen Kunden einen Rabatt von 10 % auf alle Weine von Poggio al Sole von 8. bis 17. Mai 2020 offerieren. Erhältlich natürlich bei NinainChianti.com, versandkostenfrei für Deutschland und Österreich.
Damit wir alle weiterhin unser geliebtes Chianti in Form der hervorragenden Weine dieser Gegend genießen können, trotz oder vor allem gerade während dieser schwierigen Zeit …