Podcast 001 | Ich bin Nina in Chianti und meine Leidenschaft ist Chianti Classico
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Hallo und herzlich willkommen zur ersten Episode meines Podcasts auf ein Glas Wein mit Nina in Chianti, deinem Podcast zum Thema Chianti Classico. Heute möchte ich dir ein wenig von mir erzählen und wie es zu meiner großen Leidenschaft für Chianti Classico gekommen ist, warum ich eines Tages diese Leidenschaft zum Beruf gemacht habe und was mich dazu bewogen hat, diesen Podcast ins Leben zu rufen und warum dieser Kanal für dich von Interesse sein kann.
Ich bin Nina in Chianti
Mein Name ist Nina Tiefner und ich bin in Salzburg in Österreich zuhause. Geboren und aufgewachsen bin ich in Wien. Ich bin verheiratet und habe zwei Katzen. Sie heißen Bianco und Nero, ganz einfach, weil der eine der beiden ein ganz weißer Kater ist und der andere ein sehr dunkler Tiger.
Ich liebe es zu kochen. Ich reise gerne, besonders gerne nach Italien oder aber auch in hohen Norden und erlebe sehr gerne gute Gespräche mit Menschen. Und natürlich liebe ich ein gutes Glas Wein.
Sag niemals nie
Durch meine Eltern bin ich mit dem Weinbau groß geworden, im Weinviertel nördlich von Wien. Das war in den 1980er Jahren nicht gerade die beste Zeit für den Weinbau in Österreich.
Damals habe ich mir geschworen, nie, nie, nie etwas beruflich mit Wein in meinem Leben zu machen. Tja, sag niemals nie. Meine Schwiegermutter hat mich überredet, doch endlich mal in die Toskana zu fahren.
Es war ihr so wichtig, weil sie überzeugt war, das ist ein guter Fleck Erde für mich. Ich war zuerst überhaupt nicht begeistert, doch sie sollte recht behalten. Mein Mann und ich fuhren 1998 nach Florenz das erste Mal.
Dort waren wir wenige Nächte, denn unser eigentlicher Aufenthalt war an der Versilia geplant, in Forte de Marmi. Von dort haben wir viele Ausflüge gemacht, unter anderem einen Ausflug in das Chianti, also jener Region der Toskana, die zwischen Florenz und Siena liegt.
Der Beginn einer großen Liebe
Bekannt ist das Chianti natürlich für den Wein, den fast jeder in den typischen bauchigen Strohflaschen kennt. Auch sehr typisches Einrichtungsmerkmal einer jeden Pizzeria in den 80er und 90er Jahren, wie ich finde, zumeist zweckentfremdet als Kerzenhalter.
Noch vor der Reise hat mir mein Mann zwei Bücher geschenkt. Einen Weinführer Toskana und den Weinguide Vini d'Italia. Der ist so dick wie die Bibel und für viele ist es die Weinbibel für italienische Weine.
Oft fragen wir uns heute noch, warum hat er mir das eigentlich geschenkt? Er kann es sich auch nicht mehr erklären, denn wie gesagt, ich wollte ja nichts mehr mit Wein zu tun haben.
Tja, wo die Liebe hinfällt, denn es ist passiert. In einer Ortsvinothek in Greve in Chianti bin ich gemeinsam mit meinen beiden Weinbüchern vier Stunden damit beschäftigt gewesen, die vermeintlich besten Weine zu entdecken.
Das war für mich die Initialzündung. Ich behaupte, das war der Beginn meiner großen Liebe. Seitdem pflege ich eine große Leidenschaft für Chianti Classico, diesen berühmten Rotwein der Toskana.
Mein zweites zu Hause
Vor einigen Jahren habe ich diese Leidenschaft auch zum Beruf gemacht, indem ich meinen Online-Shop NinaInChianti.com ins Leben gerufen habe, wo du ausschließlich Weine von Winzern aus dem Chianti Classico finden kannst.
In all den Jahren habe ich aber nicht nur den Wein zu schätzen gelernt, sondern vor allem die Menschen, die Landschaft, die Kultur und last but not least auch das Essen.
Die Küche der Toskana, auch Cucina Povera genannt, also Arme-Leute-Küche, ist zwar oft sehr simpel, aber nicht weniger lecker. Auf jeden Fall schmeckt Chianti Classico hervorragend dazu.
Ich fahre regelmäßig so 8-10 Mal im Jahr nach Panzano in Chianti, einem wunderschönen Ort, der sich exakt zwischen Florenz und Siena befindet, wo ich dann alles zusammen fast drei Monate im Jahr verbringe.
Ich besuche während dieser Aufenthalte Weingüter im gesamten Chianti, kleine wie große. Ich spreche mit den Menschen vor Ort, ich genieße die Landschaft und die Natur. Ich besuche die örtlichen Weinfeste im Chianti und selbstverständlich fahre ich auch auf lokale und internationale Messen für die Weinfachwelt.
Immer bestrebt, noch mehr über diese wunderbare Welt zu erfahren.
Weingüter & Freunde
Viele Winzerinnen und Winzer sind gute Freunde geworden. Viele Panzanese, also die Einwohner Panzanos, kennen mich, weil wir gerne alle zusammen Zeit miteinander verbringen. Sehr oft treffen wir uns dazu auf der Piazza vom Panzano in Chianti zum Aperitivo. Eine Piazza ist meist der Mittelpunkt eines Ortes, geografisch betrachtet, aber auf jeden Fall aus sozialer, gesellschaftlicher Sicht.
Ich persönlich bezeichne die Piazza gerne als analoge Social Media.
Eigentlich treffe ich auf der Piazza immer jemanden, den ich kenne. Denn zum Apero kommen viele nach einem Arbeitstag, um diesen mit einem Glas Wein oder Franciacorta ausklingen zu lassen.
Oder am Wochenende, noch bevor man zum Abendessen in ein Restaurant, zur Familie oder zu Freunden fährt. Schnell wird für alle ein Glas Wein an der Bar bestellt, ein paar Spuntini, also kleine Köstlichkeiten, vom Inhaber der Enoteca dazu gereicht. Und dann geht's los mit den neuesten Neuigkeiten. Und da darf Klatsch und Tratsch natürlich nicht fehlen. Aber die Menschen erzählen mir auch, was ihren Alltag prägt und was sie bewegt.
Auf diesem Weg erfahre ich Neues vom Weinberg, Weinkellern, der unterschiedlichen Weingüter. Es ist aber auch ein guter Ort, um mehr zu erfahren, wenn sich Winzer, Winemaker, Kellermeister und Mitarbeiter eines Weinguts untereinander austauschen, zum Beispiel über das Wetter und den Witterungsverlauf.
Denn das Wetter ist wichtig, entscheidend für die Qualität eines Jahrgangs. Es ist interessant zu hören, wie sich die Winzer von Panzano, die meist biologisch ihre Weinberge bewirtschaften, beratschlagen, was jetzt gerade gut und wichtig für die Rebpflanzen ist.
Diese Zusammentreffen auf der Piazza sind auch immer wieder eine gute Gelegenheit, Menschen kennenzulernen. Und zwar von überall aus der Welt. Denn die Weinwelt ist sehr international.
Menschen aus allen Kontinenten kommen unter anderem nach Italien, um zu lernen, wie man zum Beispiel im Chianti Classico Wein macht. Und manche bleiben dann auch für immer.
Oft kommt Dario Cecchini, der wahrscheinlich berühmteste Fleischer Italiens dazu und hält mit uns allen einen kleinen Schnack. Und last but not least sprechen wir über den Wein Chianti Classico.
Diese Begegnungen dauern oft nicht länger als 20 oder 30 Minuten, kurz und schnell, aber immer informativ für beide Seiten und mit viel Spaß und eben einem Glas Wein mit Nina in Chianti.
Ein Podcast wie ein Aperitivo
Mit diesem Podcast will ich dich in meine Chianti Classico Welt mitnehmen. Sozusagen im Format eines Apretivos. Man trifft sich, man hört zu, stellt Fragen und tauscht sich aus.
Das kannst du ganz einfach, wenn du meinen Podcast abonnierst. Dann hören wir uns regelmäßig. Manchmal bin ich alleine, manchmal gemeinsam mit meinen Winzern & Freunden.
Und über den Link in den Show Notes kannst du mir auch Fragen stellen. Du erfährst Interessantes und Neues aus dem Chianti, entweder von mir oder einem meiner Gäste. Darunter werden Winzer, Kellermeister, Önologen, Köche und Menschen aus allen Lebensbereichen sein.
Denn es gibt viel über Chianti Classico und Chianti zu erzählen, zu berichten oder zu erklären. Und du kannst dabei sein, wenn ich mit meinen Freunden und Winzern Gespräche führe oder wir gemeinsam Wein verkosten.
Ich kann dir sozusagen die Menschen hinter den Weinen vorstellen und dir die Geschichten aus dem ganz normalen Leben im Chianti Classico erzählen, das eben nicht ganz normal ist, sondern ein wenig besonders.
Ich bin nicht nur begeistert vom Chianti Classico und im Chianti, ich habe auch viel Spaß daran, andere für Chianti Classico zu begeistern, indem ich einfach darüber erzähle.
Darum lade ich dich ein, mit mir ins Chianti, in die Toskana nach Italien zu reisen, zumindest akustisch. Und ich werde bei jeder Folge ein Glas Wein an meiner Seite haben und meine Gäste ebenso.
Vielleicht auch du, wenn wir uns wiederhören. Ich freue mich auf Dich! Ciao, a presto!