Gagliole Gallùle Chianti Classico Gran Selezione DOCG (vorher Chianti Classico Riserva)

Ein neuer Wein mit altem Namen

Insgesamt gehören rund 20 Hektar Rebflächen zum Weingut Antico Podere Gagliole. Zehn davon befinden sich in unmittelbarer Nähe rund um das Anwesen in Castellina: Das Besondere daran ist, dass diese Weingärten in Terrassenform angelegt sind – genau so, wie es im Mittelalter in der Toskana üblich war. Auf den Terrassen wachsen abwechselnd Weinreben, Olivenbäume, aber auch Rosensträucher. Das sorgt einerseits für ein ökologisches Gleichgewicht im Weinberg, aber auch für ein Wechselspiel zwischen Sonne und Schatten für die Rebstöcke. Und aus genau diesen Lagen stammen die Trauben für die jüngste Weinkreation aus dem Hause Bär-Bettschart: Für den Gallùle Chianti Classico Riserva DOCG – 100 Prozent Sangiovese von mehr als 30 Jahre alten Rebstöcken (ab dem Jahrgang 2018 als Chianti Classico Gran Selezione klassifiziert). Und auch der Name der Riserva selbst eine Reminiszenz an längst vergangene Zeiten, als das Gut noch den mittelalterlichen Namen Gallùle trug. Die Trauben werden sorgfältig von Hand geerntet und danach nochmals im Weinkeller von Hand selektioniert. Die Vinifikation erfolgt zum Teil in großen Fässern, zum Teil aber auch nach der Methode der „Vinification intègrale“. Sprich: Sowohl die alkoholische als auch die malolaktische Gärung erfolgen im Eichenfass. Dabei werden die Fässer mehrmals am Tag gedreht. So kommt es zu einem regelmäßigen Kontakt von Saft, Schalen, Kernen und Holz. Im Unterschied zu herkömmlichen Gärmethoden ist die Temperatur im Fass niedriger und sehr konstant. Mindestens 18 Monate bleibt die Riserva dann im Barrique, bevor sie für mindestens 12 Monate in der Flasche ruht und reift. Das Ergebnis ist ein sehr harmonischer und tiefgründiger Wein, reich und komplex mit granatroter Farbe. Eigenschaften, die ihm nur Sangiovese-Trauben von mehr als 30 Jahre alten Rebstöcken schenken können. Und klar, man könnte diesen Wein auch sofort trinken… Aber wer ihm noch vier, fünf, sechs Jahre in der Flasche gönnt, den erwartet ein Trinkerlebnis der Extraklasse. 

Mit Präzision & Tradition: Weine unter dem Waagbalken

Auf Gagliole trifft Schweizer Präzision auf italienische Tradition! Unter dieser Voraussetzung werden Rotweine und – was im Chianti Classico eher selten ist – auch zwei Weißweine höchster Qualität gekeltert. Basis des Sortiments: Der Chianti Classico Rubiolo, der zu aus 90 Prozent Sangiovese und zu zehn Prozent Merlot besteht. Ein hervorragender Rotwein ist der Valletta Colli della Toscana Centrale IGT. Er wird im Verhältnis 50:50 aus Sangiovese- und aus Merlot-Trauben gekeltert. Ein weiterer Roter im Sortiment ist der Gagliole Toscana IGT, dessen Trauben allesamt von den Lagen auf La Valletta in Panzano stammen – nämlich 90 Prozent Sangiovese und 10 Prozent Cabernet Sauvignon. Ein Top-Rotwein ist zweifellos der Pecchia Colli della Toscana Centrale IGT, der hundertprozentige Sangiovese aus Panzano, der mit der Methode der „Vinificazione integrale“ hergestellt wird. Und dann wären da noch die beiden hervorragenden Weißweine von Gagliole: Nämlich der leichte, fruchtige Biancolo, der halbe-halbe aus den Rebsorten Trebbiano und Chardonnay gekeltert wird. Für den etwas kräftigeren Il Bianco kommen die Rebsorten Chardonnay, Malvasia und Procanico, ein Klon der Rebsorte Trebbiano, zum Einsatz. Diese Rebstöcke sind etwa 45 Jahre alt und wachsen allesamt auf den Terrassen rund um Gagliole in Castellina. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein hervorragendes Olio Extra Vergine, das in der hauseigenen Mühle gepresst wird. 

Castellina in Chianti: Wo die Liebe Wein-Geschichte schreibt

Die Geschichte von Gagliole ist eine Geschichte voller Liebe und Leidenschaft: Bereits im Jahr 994 n. Chr. schenkte der Sohn des Langobarden-Königs Berengario das heutige Gut Gagliole seiner Frau zur Vermählung. Als Geschenk auf Zeit betrachtet heute die Familie Bär-Bettschart diesen einzigartigen Ort. Aus einer anfänglichen Verliebtheit von Monika Bär-Bettschart in diesen Ort wurde schließlich die Liebe der ganzen Familie zur Toskana. Wurden die Rebflächen zu Beginn noch an die umliegenden Weingüter verpachtet, so wuchs mit er Zeit der Wunsch, das Land selbst zu bewirtschaften und Wein zu produzieren. Und so kam es, dass Thomas Bär den Familienbesitz in der Toskana im Jahr 2011 sogar um ein weiteres Weingut mit rund zehn Hektar Fläche erweiterte: La Valletta in Panzano in Chianti vervollständigt heute den Besitz der Familie Bär-Bettschart. Heute nehmen drei Generationen der Familie am Geschehen auf Gagliole teil und sichern mit ihrem täglichen Engagement den Fortbestand der Jahrhunderte alten Traditionen des Weinbaus und der Ölherstellung.

Klassifizierung nach Jahrgängen

2015 - Chianti Classico Riserva
2016 - Chianti Classico Riserva

ab 2018 - Chianti Classico Gran Selezione