Monte Bernardi Tzingarella Colli della Toscana Centrale IGT

Tzingarella Colli della Toscana Centrale IGT von Monte Bernardi

Tzingarella: Ein junger Wein von jungen Reben

Ähnlich wie der Tzingana von Monte Bernardi wird der Tzingarella Colli della Toscana Centrale IGT vorwiegend aus internationalen Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und etwas Colorino – einer autochthonen Rebsorte der Toskana – erzeugt. Da die Rebstöcke für den Tzingana schon 50 Jahre alt sind, hat Michael Schmelzer vor einigen Jahren begonnen, neue internationale Sorten auszupflanzen. Die mittlerweile zwischen fünf und sieben Jahre alten Pflanzen tragen zwar bereits Trauben, diese haben aber noch nicht das volle Potenzial, das für den Tzingana gebraucht wird. Daher kommen die jungen Trauben als Tzingarella in die Flasche. Damit ist der Tzingarella also quasi der „kleine Bruder“ des Tzingana. Dementsprechend lehnt sich auch die Vinifikation an die des Tzingana an. Sprich: Es wird eine gemeinsame, also nicht sortenreine Vinifikation aller Rebsorten vorgenommen. Die alkoholische Gärung erfolgt in Stahltanks bei einer Temperatur von maximal 30° C für eine Dauer von 20 bis 27 Tagen. Danach gelangt der Wein zur malolaktischen Gärung in Eichenfässer, anschließend für eine Reifedauer von 18 Monaten in gebrauchte Holzfässer. Trauben und Vinifikation sind die Gründe dafür, dass dieser Rotwein aus der Toskana ein anderes Geruchs- und Aromenbild präsentiert, als die typischen Weine des Chianti Classico, welche vornehmlich aus Sangiovese hergestellt werden.

Monte Bernardi: Ein Stück Toskana und Chianti Classico

Auf der Landesstraße SS 222, der berühmten Chiantigiana, die Florenz und Siena miteinander verbindet, führt der Weg vorbei am Weingut Monte Bernardi, das sich im Besitz von Michael Schmelzer befindet. Hier, im ältesten Weinbaugebiet der Welt liegt der kleine, mittelalterliche Ort Panzano in Chianti. Auf Schritt und Tritt trifft man hier auf die großen Namen der Weinwelt. Und genau hier, an der Südspitze von Panzano findet sich auch das Weingut Monte Bernardi. Der Deutsch-Amerikaner Michael Schmelzer, der in Australien Önologie studiert hat, wird von einigen auch „Mr. Sangiovese“ bezeichnet. Denn seit er mit dem Erntejahrgang 2004 die Leitung von Monte Bernardi übernommen hat, bewirtschaftet er die Weinberge nicht nur nach den biodynamischen Prinzipien von Rudolf Steiner, sondern er ist beständig auf der Suche nach alten Traditionen und nach dem echten, unverfälschten Geschmack der Toskana – und das ist ohne Zweifel die Sangiovese-Traube.

Sangiovese, Canaiolo & Co. – nur das Beste für die besten Weine

Letztendlich war es also die große Liebe zur autochthonen Rebsorte Sangiovese, die Michael Schmelzer in das Herz der Toskana geführt und hier gehalten hat. Und diese Hingabe spiegelt sich auch sehr deutlich im Sortiment von Monte Bernardi wider: Neben dem „door-opener“  Chianti Classico Retromarcia, der aus reiner Sangiovese hergestellt wird, werden zwei weitere Chianti Classico Riserva, der Monte Bernardi Chianti Classico Riserva aus Sangiovese mit einer kleinen Canaiolo-Zugabe sowie der Sa'etta Chianti Classico Riserva aus 100 Prozent Sangiovese gekeltert. Neben dem Super-Tuscans Tzingana, der aus den internationalen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot hergestellt wird, ist der Tzingarella relativ neu in der Weinfamilie von Monte Bernardi. Diese Cuvée ist, weil aus den Trauben noch jüngerer Weinstöcke hergestellt, sozusagen der „kleine Bruder“ des großen Tzingana. Ein fruchtiger Sommer-Trinkspaß ist der kräftige Rosé von Monte Bernardi. Vervollständigt wird das Sortiment durch ein geschmacklich hervorragendes Olio Extravergine di Oliva – die Olivebäume wachsen ebenfalls auf Monte Bernardi. 

Panzano in Chianti: Der „Grand Cru“ des Chianti Classico

Auf rund 15 der insgesamt 53 Hektar Land, die zu Monte Bernardi gehören, wachsen Weinreben. Teilweise sind die Pflanzen mehr als 50 Jahre alt. Außerdem gibt es in den umliegenden Hügeln zahlreiche Olivenbäume, die sicher noch älter sind. Aus diesem Zusammenspiel des sorgsamen Umgangs mit der Natur und den perfekten landschaftlichen Rahmenbedingungen können einzigartige Weine entstehen: In einer Höhe von 400 bis 500 Metern über dem Meeressspiegel liegen die nach Süden ausgerichteten Lagen. In der Nähe fließt der Fluss Pesa, der gemeinsam mit den umliegenden Wäldern für ein ideales Mikroklima sorgt. Auch der Boden spielt eine große Rolle im Weinbau: Je nach Lage finden sich hier auf Monte Bernardi Schiefer (Galestro), Sandstein (Arenaria-Calcare-Pietraforte) oder Kalkstein (Alberese) – perfekt für den Weinbau. Nicht umsonst werden diese Hügel südlich von Panzano in Chianti als „Grand Cru“ des Chianti Classico bezeichnet.