Poggio al Sole Canaiolo Rosso di Toscana IGT (vorher Trafiore)

Canaiolo Rosso di Toscana IGT von Poggio al Sole

Ein Rotwein voll blumiger Duftigkeit

Neben den anderen sieben Weinen, die sich im Sortiment von Poggio al Sole finden, keltert die Familie Davaz einen IGT mit dem blumigen Namen Trafiore. Und blumig ist dieser Wein im wahrsten Sinne des Wortes, denn „Trafiore“ bedeutet übersetzt so viel wie „zwischen den Blüten“. Mag sein, dass der Name einerseits daher kommt, dass zwischen den Rebstöcken auf Poggio al Sole ganz viele Blumen blühen, was nicht zuletzt auf die biologische Bewirtschaftung des Weinguts zurückzuführen ist. Oder aber der Name kommt daher, dass es sich beim Trafiore um einen Rotwein handelt, der zu 100 Prozent aus Canaiolo-Trauben hergestellt wird. Und diese haben den Ruf, eine duftige Note zu haben. Canaiolo ist ebenfalls eine autochthone Rebsorte der Toskana  – das heißt, sie stammt ursprünglich von hier – und sie wird eigentlich sehr gerne als Beigabe für den Chianti Classico verwendet, um der manchmal etwas ruppigen Sangiovese rundere und sanftere Ecken und Kanten und eben auch einen guten Duft zu verleihen. Aber zurück zum Trafiore: Produziert werden davon jährlich nur rund 2.200 Flaschen. Die Vinifikation sowie den Reifeprozess durchläuft der Rotwein im Stahltank. Was dann nach rund neun Monaten aus der Flasche kommt, ist ein junger, süffiger Wein, der zu vielen Anlässen passt. Egal, ob zu einem netten italienischen Abendessen oder einfach nur zum Plaudern mit Freunden. Eines ist fix: Mehr Toskana kann man fast nicht ins Glas bekommen.

Der „Hügel in der Sonne“ mit langer Wein-Tradition

Im Herzen der Toskana, zwischen den Orten Tavarnelle Val di Pesa und Greve in Chianti liegt das Weingut Poggio al Sole. Über eine Gesamtfläche von 70 Hektar erstreckt sich das Anwesen in den Hügeln des Chianti Classico. Dabei spielt der Name des Weinguts auf genau jene Landschaftsform an, in der es liegt: Poggio al Sole heißt nämlich so viel wie „Hügel in der Sonne“. Und dieser Hügel ziert auch die Etiketten aller Weine und des Olivenöls, die hier produziert werden. Im Jahr 1990 hat das Schweizer Winzerehepaar Kathrin und Johannes Davaz das Weingut gekauft. Johannes, der Agronom und Önologe ist, stammt aus einer Schweizer Winzerfamilie, die seit den frühen 70er-Jahren auf ihrem Weingut in der Bündner Herrschaft zwischen Fläsch und Maienfeld hervorragende Weine keltert. Und auch Poggio al Sole selbst, das bis zum Jahr 1969 noch Casasilia hieß, kann auf eine lange Geschichte und Tradition des Weinanbaus zurückblicken: Denn bevor es 1969 an Privatpersonen verkauft wurde, gehörte das Anwesen zur nahegelegenen Abtei Badia a Passignano. In Dokumenten, die in den Archiven der Abtei, aufbewahrt werden, ist zu lesen, dass an diesem Ort bereits im 12. Jahrhundert Wein und Oliven angebaut wurden. Heute erstrecken sich die Rebflächen von Poggio al Sole über 24 Hektar sanft gewellte Weinberge in Südost- bis Südwestlagen. Mit dem Jahrgang 1991 – also nur ein Jahr nach dem Kauf – haben die beiden Schweizer gewissermaßen ihren ersten Italiener gekeltert. Heute lebt auch der älteste der insgesamt vier Söhne des Winzerpaares, Valentino, mit seiner Familie auf Poggio al Sole. 

Biologisch zertifizierte Weine mit dem Genuss-Plus

Sämtliche Weine und Produkte von Poggio al Sole sind seit dem Jahrgang 2016 biologisch zertifiziert. Neben Trafiore werden auf Poggio al Sole noch sieben weitere Weine gekeltert: Da wäre einmal ein Weißwein mit dem Namen Chiara, hergestellt aus 80 Prozent Chardonnay und 20 Prozent Bianco di Sangiovese. Darüber hinaus gibt es einen Rosato: einen hundertprozentigen Sangiovese-Wein mit dem frühlingsfrischen Namen Primavera sowie fünf weitere, sehr unterschiedliche Rotweine. Da wäre zuerst einmal der Chianti Classico Gran Selezione Casasilia – der Top-Wein von Poggio al Sole, ebenfalls hundert Prozent Sangiovese. Hundert Prozent Syrah-Trauben, mehr kommt in den Syrah IGT nicht hinein. Nur noch viiiiel, viiiiel Liebe und jede Menge Toskana! Der Trittico, der Hauswein von Poggio al Sole, besteht – wie der Name nahelegt – aus drei Rebsorten: neben 70 Prozent Sangiovese aus 15 Prozent Merlot sowie 15 Prozent Cabernet Sauvignon. Abgerundet wird die Reihe an Rotweinen von Poggio al Sole durch den Seraselva: eine internationale Mischung aus Cabernet Sauvignon und Merlot. An erster Stelle im Sortiment steht natürlich der Chianti Classico. 90 Prozent Sangiovese sowie jeweils 5 Prozent Canaiolo und Merlot sowie das Können und das Fingerspitzengefühl von Johannes Davaz machen diesen Wein zu mehr als nur einem Klassiker. Und da auf dem Anwesen rund 1.500 Olivenbäume wachsen, wird auf Poggio al Sole auch ein richtig gutes Olio extra vergine di Oliva gepresst.

Urlaub im Agriturismo mitten auf dem Weingut der Familie Davaz

Poggio al Sole ist also ein echter Familienbetrieb. Und genau das spürt man auch, wenn man hier seinen Urlaub verbringt: Es fühlt sich ein bisschen an, wie ein zweites Zuhause! Urlaubshungrigen stehen hier vier großzügige Ferienwohnungen und ein liebevoll eingerichtetes Doppelzimmer zur Auswahl. Hoch oben vom „Poggio“ – also vom Hügel – aus genießt man einen sagenhaften Ausblick über die sanft gewellten Weinberge, die Wälder und Täler bis hinüber zum benachbarten Weingut, Rignana und bis zur Abtei Badia a Passignano. Atemberaubend ist auch der Ausblick vom Pool aus, der gleich neben dem historischen Steinhaus im typischen Toskana-Stil mitten zwischen den Weinbergen und Olivenbäumen liegt. Ein Sprung ins kühle Nass ist übrigens die ideale Erfrischung nach einem Ausflug  ins nahe gelegene Panzano in Chianti oder nach einem Sightseeing- oder Shopping-Trip nach Siena oder Florenz.