Rocca di Montegrossi Ridolfo Toscana Rosso IGT

Ridolfo Toscana Rosso IGT von Rocca di Montegrossi

Ein großer Name für einen großen Wein

Natürlich geht es bei einem Wein in erster Linie nicht ums Aussehen. Aber schon alleine, wenn man den Ridolfo Toscana Rosso IGT von Rocca di Montegrossi einer Betrachtung unterzieht, erkennt man, dass es sich dabei um etwas ganz Besonderes, um etwas Großes, handeln muss. Groß ist dieser Wein im wahrsten Sinne des Wortes, da es den Ridolfo ausschließlich in der 1,5 Liter Magnumflasche gibt. Und auch die Verpackung verheißt „grandezza“: In einer Holz-Box mit Golddruck macht der Ridolfo vom ersten Moment an Eindruck. Die Flasche selbst ist in ein feines Papier eingehüllt, auf dem der Stammbaum der Familie Ricasoli-Firidolfi abgebildet ist. Es lässt sich schon erahnen, dass der Name des Weines etwas mit dem berühmten, ursprünglich lombardischen Adelsgeschlecht Ricasoli und seinen historischen Wurzeln zu tun hat. Schließlich ist Marcos Vorfahre niemand Geringerer als Bettino Ricasoli, der als der Erfinder des Chianti Classico gilt. Seinen Namen hat der Ridolfo allerdings vom einem Vorfahren Marcos aus dem zehnten Jahrhundert: Nämlich von Ridolfo Ricasoli. Dieser wiederum war der lang ersehnte Sohn des Geremia Ricasoli, der sich in der Chianti-Region niedergelassen hatte. Damit war Ridolfo der erste Ricasoli, dessen Heimat das Chianti Classico war. Welche zentrale Bedeutung Ridolfo für die Familie hatte, zeigt sich auch im lateinischen Stammbaum. In ihm sind die Nachkommen Ridolfos als „filiis rodulfi“ – also als die „Söhne Ridolfos“ – verzeichnet. Später wurde daraus im Alt-Italienischen der Name „Firidolfi“. Marco Ricasoli-Firidolfi trägt also bis heute nicht nur den Namen des Adelsgeschlechtes, sondern auch den Beinamen Firidolfi, der ihn als direkten Nachkommen Ridolfos auszeichnet. Und der Name des Weines: Ein Zeichen der Wertschätzung für den Ur-Vater der Ricasoli-Firidolfis.

Ein ungewöhnliches Paar im Ridolfo: Cabernet Sauvignon & Pugnitello

Mindestens genauso großartig, wie die Geschichte, die hinter dem Namen des Weines und seiner Aufmachung stecken, ist auch der Inhalt der Flasche selbst. Immerhin handelt es sich auch dabei um etwas ganz Besonderes: nämlich um eine bisher noch nie dagewesene Cuvee aus 50 Prozent Cabernet Sauvignon und 50 Prozent Pugnitello. Diese in der Toskana heimische Rebsorte galt beinahe schon als verschwunden. Denn „Pugno“ bedeutet so viel wie Faust – und ähnlich klein sind die Pugnitello-Trauben. Aufgrund ihres geringen Ertrages erfreuten sich die Trauben lange Zeit keiner besonders großen Bliebtheit bei den Weinbauern. Marco Ricasoli-Firidolfi, Inhaber von Rocca di Montegrossi, ist hat diese kleinbeerigen Trauben und ihren einzigartigen Geschmack wieder entdeckt. Und so trifft die sanfte „Faust“ des Pugnitello im Ridolfo mit dem Jahrgang 2015 zum allerersten Mal auf den internationalen Charme des Cabernet Sauvignon. Das Ergebnis ist ein Wein, der voller Kraft, Struktur und Komplexität daherkommt. Ein Wein, der ganz wunderbar das Terroir von Monti in Chianti, wo sich das Weingut Rocca di Montegrossi befindet, widerspiegelt. Am Gaumen treffen Brombeeren auf getrocknete Zwetschken, harmonisch begleitet von den für die Pugnitello-Trauben typischen Weichsel-Aromen und dem Eukalyptus-Touch des Cabernet Sauvignon. Dazu noch eine Prise Pfeffrigkeit und Würze – und fertig ist ein in vielerlei Hinsicht ganz besonderer Wein. Ein Wein, der der starken Persönlichkeit und dem stolzen Charakter seines Namensgebers in nichts nachsteht!

Monti in Chianti: Bestes Terroir für den Weinanbau

Wenn man von der Toskana und von Rotwein spricht, fällt unweigerlich der Name Monti in Chianti. Denn ohne Zweifel zählt Ort zu den herausragenden Weinbaugebieten im Chianti Classico, das ältestes Weinbaugebiet der Welt gilt. Und so finden sich in der näheren Umgebung von Monti zahlreiche renommierte Weingüter. Eines davon ist das biologisch zertifizierte Weingut Rocca di Montegrossi. Auf einer Fläche von rund 100 Hektar Land keltert Marco Ricasoli-Firidolfi herausragende Weine. 20 Hektar davon werden als Rebflächen genutzt – alle in sanft-hügeliger, süd-südöstlicher Lage, in einer Höhe zwischen 340 und 510 Metern über dem Meeresspiegel. Auf einer Fläche von 13 Hektar wird Sangiovese angebaut – die Leitsorte des Chianti Classico. Aber auch die autochthonen Rebsorten Canaiolo, Colorino, Pugnitello und Malvasia Bianco di Toscana sind hier zu finden. Die internationalen Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon nehmen nur einen kleinen Anteil der Rebflächen ein. Seit dem Jahr 2010 ist das Weingut offiziell als Bio-Betrieb zertifiziert. Und auch sonst ist Nachhaltigkeit für Marco Ricasoli Firidolfi ein großes Thema: So wird das Regenwasser in Zisternen aufgefangen, um damit im Keller die nötigen Reinigungsarbeiten durchzuführen. Solarpaneele auf dem Dach der Kellerei liefern die Energie für die kontrollierte Kellertemperatur. 

Ein herausragendes Rotwein-Sortiment & ein himmlischer Vin Santo

Gemeinsam mit seinem Önologen Attilio Pagli zeichnet Marco Ricasoli-Firidolfi für die hohe Qualität der Weine auf Rocca di Montegrossi verantwortlich. Aushängeschild des Weinguts ist ohne Zweifel der zwar nicht heilige, dafür aber umso himmlischere Vin Santo von Rocca di Montegrossi – in einer Qualität, wie man sie sonst nur selten findet. Mengenmäßig das Haupt-Produkt im Sortiment, das aber in seiner Qualität ebenfalls herausragend ist, ist der Chianti Classico. Dieser besteht zu rund 90 Prozent aus Sangiovese und zu je 5 Prozent aus Canaiolo und Colorino. Der Vigneto San Marcellino Chianti Classico Gran Selezione bringt die Eleganz und Komplexität alter Rebstöcke zum Ausdruck. Die bis zu 45 Jahre alten Weinreben wachsen in unmittelbarer Nähe der kleinen, gleichnamigen Kirche. Aus Merlot und Cabernet Sauvignon gekeltert bringt der Geremia, der Super-Tuscan von Rocca di Montegrossi, einerseits Internationalität ins Sortiment und drückt aber gleichzeitig auf unvergleichliche Weise die Vielfalt des wunderbaren Terroirs von Monti in Chianti aus. Und unterstreicht dabei die Verbundenheit Marcos zu seinen Vorfahren. Ein treuer Begleiter durch den Sommer ist der fruchtig-frische Rosato. Und nachdem in den besten Hanglagen in Monti in Chianti auch rund 1.000 Olivenbäume wachsen und gedeihen, wird alljährlich ein Olio Extra Vergine di Oliva DOP del Chianti Classico gepresst.