Monte Bernardi Sangió Chianti Classico DOCG

Chianti Classico Sangió DOCG von Monte Bernardi

Ein Wein, ein lässiger Kumpel, ein guter Freund

Michael Schmelzer, Inhaber des Weinguts Monte Bernardi, ist ein Verehrer der Sangiovese – also der ur-eigensten Rebsorte des Chianti Classico. Nicht umsonst nennt ich ihn gerne „Mr. Sangiovese“. Und das macht auch Michaels neueste Wein unmissverständlich klar: Erstmals mit dem Jahrgang 2019 gibt es den Sangió! Einen Chianti Classico aus 100 Prozent Sangiovese, allerdings in einer locker-legeren Form. Und genau so lässig wie der Name auf dem Etikett klingt, präsentiert sich auch der Wein im Glas: Neben dem Retromarcia hat der Winzer hier einen zweiten Chianti Classico für sein Sortiment kreiert, der fruchtig, leicht und lebendig und nah am ursprünglichen Geschmack der Traube ist. Man schmeckt Kirschen, Zwetschken, einen satten Obstkorb an Aromen – dafür aber deutlich weniger Holz. Und das hat einen guten Grund: Im Gegensatz zum Retromarcia wird der Sangió zu 70 Prozent im Zementtank und zu 30 Prozent in mehrfach gebrauchten Holzfässern vinifiziert. Beim zweiten Chianti Classico Retromarcia von Monte Bernardi verhält es sich genau umgekehrt. So ist ein Rotwein entstanden, der unkompliziert zu trinken ist und sehr gut fließt. Eine leicht gekühlte Flache Sangió an einem lauen Sommerabend – das ist wie eine gute Zeit mit einem guten Kumpel zu verbringen, der das Potential hat, in den nächsten Jahren ein echter Freund zu werden.

Ein dynamischer Winzer, der auf biodynamischen Weinbau setzt

Entstanden ist die Idee zum Sangió eigentlich mit einem neuen Weinberg. Im Jahr 2019 hat Michael sein Weingut um 10 Hektar in Sala, einem Teil von Panzano in Chianti, erweitert. Damit umfasst Monte Bernardi nun rund 63 Hektar Land. Michaels Augen glänzen, wenn er von seinen neuen Lagen erzählt: Ausrichtung, Bodenstruktur – alles perfetto! Kleines Manko: Bis zur Übernahme durch Monte Bernardi wurde dieses Land konventionell bewirtschaftet. Aber vom ersten Tag an hat Michael auch auf diesen Weinbergen auf eine biodynamische Bewirtschaftung umgestellt. Denn bereits seit dem Jahr 2004 setzt man auf Monte Bernardi auf einen biodynamischen Weinanbau nach den Prinzipien von Rudolf Steiner. Michael ist davon überzeugt, dass sich damit das Terroir, die ultimative Qualität und gleichzeitig die Harmonie zwischen den Weinbergen und der Umwelt am besten zum Ausdruck bringen lassen. Oder anders gesagt: In ein paar Jahren, wird auch der Sangió, wie alle anderen Monte Bernardi-Weine, ein zertifizierter Bio-Wein sein.

Monte Bernardi – ein Weingut im Herzen des Chianti Classico

Wenn man auf der berühmten Landesstraße SS 222 durch die wunderbare Toskana fährt, dann führt einen die „Chiantigiana“, wie die kurvenreiche Straße so klangvoll genannt wird, mitten in die weltberühmte Weinregion Chianti Classico. Ungefähr auf halbem Weg zwischen Siena und Florenz kommt man schließlich in den kleinen Ort Panzano in Chianti. Und genau hier schlägt das Herz des Chianti Classico! Und mittendrin liegt das Weingut Monte Bernardi. Seit 2003 wird das traditionsreiche Anwesen von Michael Schmelzer geführt. Geboren und aufgewachsen in den USA hat Michael in Australien Önologie studiert. Aber es war die Liebe, die ihn ins Chianti Classico geführt hat: Und zwar die Liebe zur autochthonen und zugleich für Italien wichtigsten Rebsorte Sangiovese. Michael ist davon überzeugt, dass in der Sangiovese etwas ganz Spezielles schlummert. Dass sie, wenn man diese manchmal etwas „zickige“ Sorte sorgsam und gefühlvoll behandelt, Weine absoluter Spitzenqualitäten hervorbringt. Und genau das stellt der Winzer meisterlich unter Beweis: Mit Weinen, die mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen und Top-Bewertungen prämiert werden.

Ein Wein-Sortiment, so vielseitig wie das Leben!

Die Hingabe zur Sangiovese-Traube spiegelt sich auch im Sortiment von Monte Bernardi wider: Neben dem neuen Chianti Classico Sangió und dem zweiten Chianti Classico von Monte Bernardi, dem beliebten Retromarcia, wird auch die Chianti Classico Riserva Sa'etta aus 100 Prozent Sangiovese gekeltert. Bei der zweiten Chianti Classico Riserva von Michael Schmelzer gesellt sich zur Sangiovese noch ein Hauch Canaiolo dazu. Auch beim Rosé von Monte Bernardi spielt die autochthone Rebsorte eine tragende Rolle, allerdings handelt es sich dabei um eine ganz spezielle Mischung: Der Mix aus Sangiovese und Canaiolo (90 % Rotweinsorten) mit Malvasia und Trebbiano (10 % Weißweinsorten) erinnert ein kleines bisschen an die „alte“ Zusammensetzung des Chianti Classico. Ein All-time-Classic im Monte Bernardi-Sortiment ist der Super-Tuscan Tzingana, der aus internationalen Rebsorten gekeltert wird: 45% Merlot, 20% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc und 15% Petit Verdot bringen französisches Flair auf italienischen Boden. Als „kleiner Bruder“ des großen Super-Tuscan gehört auch der Tzingarella zur Weinfamilie auf Monte Bernardi: Dabei handelt es sich um eine Cuvée aus internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot. Ähnlich wie Tzingana und Tzingarella wird auch der Rossolino Colli della Toscana – ein IGT – vorwiegend aus internationalen Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und etwas Colorino, ebenfalls eine autochthone Rebsorte der Toskana, erzeugt. Und last but not least stellt Michael noch aus den Früchten seiner rund 1.000 Olivenbäume ein kräftiges und würziges Olio Extravergine di Oliva her.