L’ Erta di Radda
Radda in Chianti
Von Null auf Wein: Ein Traum wird zur Erfolgsgeschichte
Das Weingut L' Erta di Radda wurde von Diego im Jahr 2006 gegründet, als er im Alter von 24 Jahren fünf Hektar Weinberge von einem angesehenen Winzer aus Rada in Chianti erwerben konnte. Diego stammt nicht aus einer Weinfamilie und hatte keine familiäre Verbindung zum Weinbau. Er entschied sich jedoch, Weinbau und Önologie zu studieren, um seinen Traum vom eigenen Weingut zu verwirklichen. 2009 begann er mit der Produktion seiner eigenen Weine. Und das rasant erfolgreich.
Perfekte Bedingungen für charakterstarke Weine
Die meisten Weinbergen liegen in unmittelbarer Nähe vom Wohnhaus der Familie. Meist sind es Südostlagen, die Durchschnittshöhe beträgt 430 Meter über dem Meeresspiegel. Dank dem besonderen Mikroklima weht immer ein leichtes Lüftchen und sorgt somit für gute Durchlüftung der Weinberge und Reben. Der umliegende Wald sorgt an heißen Tagen für die nötige Abkühlung. Die Böden sind typisch für die Region, geprägt von Lehm, Sand, Mergel und dem für die Toskana bekannten Galestro. Die Weinberge sind alt und wurden teilweise bereits 1967 angelegt. Diego erweitert sie kontinuierlich, zuletzt 2009.
Kleines Team, große Erfolge
Diego führt das Weingut fast vollständig alleine, unterstützt von seiner Frau Elisa, die als Kellermeisterin fungiert. Sie hilft ihm bei der Weinerzeugung und während der Weinernte. Die Trauben der Reben von L' Erta di Radda werden vollständig von Hand geerntet, meist Ende September bis Mitte Oktober. Trotz der kleinen Betriebsgröße hat das Weingut bereits bedeutende Auszeichnungen erhalten, wie die höchste Bewertung von drei Gläsern für den Chianti Classico 2021 vom renommierten italienischen Weinguide Gambero Rosso.
Ein Weinportfolio mit toskanischem Charakter
Heute produzieren Diego und seine Frau Elisa mehrere Weine: einen Chianti Classico, einen Chianti Classico Riserva, einen IGT-Wein namens Due e Due (2 & 2), vinifiziert aus zwei Rotweinsorten - Sangiovese und Canaiolo - und zwei Weißweinsorten - Malvasia und Trebbiano. Abgerundet wird das kleine aber sehr feine Angebot von L' Erta di Radda durch einen Weißwein aus den typischen toskanischen Rebsorten Malvasia, Trebbiano und Vermentino.
Geben und Nehmen
Nicht erst seit der Bio-Zertifizierung 2013 legt Diego großen Wert auf nachhaltige Anbaumethoden. Er versucht kontinuierlich den Einsatz von Kupfer, einem in der biologischen Landwirtschaft erlaubten, aber problematischen Schwermetall, durch Anpassungen des pH-Wertes des Wassers, zu reduzieren. Zudem verwendet er kompostierte Rebschnittreste als Dünger, was die Gesundheit der Weinberge in den Augen Diegos deutlich verbessert hat. "Man sieht immer mehr ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Energie, die die Pflanzen aus dem Boden ziehen, und den Nährstoffen, die der Boden bietet" erklärt Diego.
Logistische Herausforderung
Eine der größten Herausforderungen für das junge Winzerpaar ist die räumliche Entfernung ihres Weinkellers, der fast 30 Minuten von den Weinbergen entfernt liegt. Besonders während der Erntezeit stellt dies eine erhebliche Hürde dar. Um Oxidation zu vermeiden, transportieren sie die Trauben in klimatisierten Fahrzeugen, sodass sie kühl und frisch im Keller ankommen. Dieser ist mit Edelstahltanks für Fermentation und Reifung sowie großen Eichenholzfässern mit einem Fassungsvermögen von 2000 Litern ausgestattet. Die Weine werden ohne zugesetzte Hefen spontan fermentiert und reifen je nach Sorte entweder in Edelstahlbehältern oder in "Botte grande".