Grün, grün, grün ist alles, was ich liebe – Verdure fritte!

Frittierter Salbei wirkt manchmal wie eine Zypressenallee in der Toskana

#LebensfreudeChiantiClassico

Dieser Sommer steht für mich ganz im Zeichen der #LebensfreudeChiantiClassico! Sich mit Freunden treffen, plaudern und lachen, ein gutes Glas Wein trinken und gemeinsam gut essen! Mit den Rezepten, die ich euch im Lauf der letzten Wochen präsentiert habe, habe ich versucht ein bisschen der typisch toskanischen Lebensart zu dir nach Hause zu bringen. Ich hoffe natürlich, dass du das eine oder andere Rezept auch selbst ausprobiert hast und vor allem natürlich, dass es dir geschmeckt hat! Nach Pane Toscano und Antipasti bzw. Vorspeisen habe ich heute noch ein kleines, aber sehr feines Gericht – oder besser gesagt Variationen eines Gerichtes – für euch vorbereitet. Und zwar Verdure fritte – also frittiertes Gemüse, das sehr gerne zum Aperitivo gereicht wird.

Frittiertes Gemüse

ein echtes Geschmackserlebnis

Was auf den ersten Blick recht banal wirkt, entfaltet bei genauerem Hinsehen bzw. beim Kosten wahre Geschmacksexplosionen. Grundsätzlich findet man Frittiertes relativ häufig auf den Speisekarten der Toskana. Die sommerliche Variante sind Zucchini- oder Kürbisblüten bzw. Salbeiblätter. Wobei ich persönlich die frittierten Salbeiblätter sehr hübsch finde, da sie im frittierten Zustand wie kleine Zypressen – also wie die Sinnbilder der Toskana schlechthin – aussehen. Soviel nur am Rande…

Der Klassiker unter den frittierten Gemüsesorten sind die Zucchiniblüten. Jeder, der Zucchini im Garten hat kennt das nur zu gut: Ab einem gewissen Zeitpunkt, kann man keine Zucchini mehr essen und trotzdem blüht die Pflanze wie verrückt. Mein Tipp: Die Blüten ernten und im Teigmantel in Olivenöl knusprig backen.

Zucchiniblüten

frisch geerntet

Ich kann den Aufschrei förmlich hören: Was? Frittieren in Olivenöl? Dazu kann ich nur sagen: Ja, das funktioniert hervorragend. Und ich kenne niemanden, der eigenes Olivenöl produziert und hat, der es nicht auch zum Frittieren verwenden würde. Was natürlich stimmt, ist dass die wertvollen Inhaltsstoffe des kalt gepressten Olivenöls im erhitzten Zustand auf der Strecke bleiben. Schädlich wird ein Öl erst, wenn es so heiß ist, dass es raucht. Aber das gilt grundsätzlich für jedes Öl. Ich persönlich verwende fürs Frittieren auch gerne Olivenöl, dass das Haltbarkeitsdatum überschritten hat. Denn dieses Öl ist keineswegs schlecht, es hat vielleicht nur etwas von seiner ursprünglichen Aromenvielfalt eingebüßt. Aber alles in allem ist es noch immer ein hervorragendes Öl. Außerdem braucht man für Verdure fritti ja nicht immer gleich eine riesige Fritteuse, sondern es reicht auch eine beschichtete Pfanne mit einem kleinen Finger hoch Olivenöl.

Der Teig – ein Mantel aus Knusprigkeit

Wie so oft, gibt es auch von dem Teig, der das Gemüse umhüllt, die verschiedensten Varianten. Ganz früher habe ich eine Variante mit Bier verwendet, später eine mit Mineralwasser und Weizenmehl und jetzt bin ich bei der Version mit Dinkelmehl und Mineralwasser gelandet. Mit Dinkelmehl wird es noch knuspriger, weil das Mehl naturgemäß mehr Biss hat. Das ist meine aktuelle Lieblingsvariante!

Und dann kann das große Braten starten! Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Zucchiniblüten oder Salbeiblätter – es passen aber auch grüner Frühlings-Spargel, dünn geschnittene Karotten oder natürlich auch Fenchel – gut im Backteig schwenken und dann im Öl herausbraten, bis der Teig knusprig ist. Bei anderem Gemüse sollte man lediglich darauf achten, dass es nicht zu dick geschnitten ist, sonst wird es nicht ganz gegart. Auf die fertig gebackenen Verdure fritte eine Prise Salz und: Mmmmhhhhmmm, genießen! Dazu passt ganz hervorragend ein Hauch aus reduziertem Aceto balsamico mit Honig. Aber natürlich auch ein Glas Franciacorta oder ein Glas Sangiovese bianco – perfetto! So simpel, so gut, ich liebe es!

 
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